In vielen Medien ist er 2020 fast untergegangen: der wahrscheinlich größte Hacker-Angriff, den es weltweit je gab. Im allgemeinen Corona-Chaos ist über Monate unentdeckt geblieben, dass Hacker über eine spezielle Software mehrere 1.000 Behörden und Unternehmen angegriffen haben. Microsoft- Präsident Brad Smith zeigt sich schockiert: “Das ist kein Angriff auf ein Ziel, sondern auf Vertrauen und Sicherheit der globalen kritischen Infrastruktur.”
EINLADUNG FÜR HACKER
Auch Computer-Viren wandern jetzt ganz oben auf die Liste der Top-Bedrohungen. Dass Cyber-Terroristen einen großen Angriff starten, war zu erwarten. Dass der Angriff im Windschatten der Corona-Krise stattfand, lässt auf eine durchdachte Strategie schließen, fern aller moralischen Skrupel. Die Angreifer haben bewusst daraufgesetzt, dass sich die Behörden und Unternehmen verstärkt um die Pandemiefolgen kümmern und den Schutz der eigenen IT vernachlässigen. Der Homeoffice-Trend hat dazu geführt, dass weltweit mehrere Millionen Arbeitnehmer über schlecht gesicherte private Internet-Verbindungen mit Behörden und Unternehmen verbunden waren. Eine Einladung für die Hacker.
„Die Gewinner werden die Unternehmen sein, die sich auf IT-Schutz spezialisiert haben. Viele große Anbieter kommen aus den USA und aus Israel. In Deutschland findet man nur in der zweiten und dritten Börsenreihe Spezialisten.“ (Rolf Morrien)
IT-SICHERHEITSGESETZ 2.0
Die Gesetzgeber haben das Thema IT-Schutz schon seit langem auf ihrer Agenda, durch Covis-19 geriet es etwas aus dem Fokus. Der globale Hacker- Angriff sorgt jetzt für Druck. In Deutschland soll das “IT-Sicherheitsgesetz 2.0”, das bereits seit Anfang 2019 diskutiert wird, schnellstmöglich Realität werden. Ein Kernpunkt: Systemrelevante Unternehmen müssen regelmäßig den Behörden melden, wie sie ihre Computersysteme schützen. ITSchutz quasi staatlich verordnet. Eine Goldgrube für IT-Sicherheitsunternehmen. In den USA hat der ehemalige Präsident Donald Trump das Thema Hacker-Angriff verharmlost. Der jetzt amtierende Präsident Joe Biden dagegen will es ganz oben auf die Agenda setzen: Wer hat die Hacker-Angriffe zu verantworten, und wie können Behörden und Unternehmen zukünftig geschützt werden?
SECUNET: SCHUTZ FÜR BEHÖRDEN
Das 1997 gegründete Unternehmen Secunet ist einer der führenden deutschen Anbieter für IT-Sicherheit. Mehr als 600 Experten konzentrieren sich auf Themen wie Kryptographie, E-Government, Business Security und Automotive Security und entwickeln dafür innovative Produkte sowie hochsichere und vertrauenswürdige Lösungen. Zu den mehr als 500 nationalen und internationalen Kunden gehören viele DAX-Unternehmen sowie zahlreiche Behörden und Organisationen. Secunet ist IT-Sicherheitspartner der Bundesrepublik Deutschland und Partner der Allianz für Cyber-Sicherheit. Das Unternehmen erzielte 2020 einen Umsatz von rund 285 Mio. Euro (+26%), einen operativen Gewinn von 51,6 Mio. Euro (+55%) und ist im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet.
DTS
Die börsennotierte deutsche Beteiligungsgesellschaft MBB hat gleich mehrere operativ erfolgreiche Töchter im Portfolio. Eine spannende Tochter ist die IT-Sicherheits-Perle DTS. DTS fokussiert sich auf die 3 Geschäftsbereiche Datacenter, Technologies und Security und liefert IT-Lösungen im Zusammenspiel mit Vor-Ort Infrastruktur, Managed Services, Cloud-Lösungen und der Sicherheit von ganzheitliche IT-Lösungen und innovative Technologien. DTS befindet sich schon seit 2008 im MBB-Portfolio (MBB hält 80% der Anteile) und wuchs zuletzt (auch durch Zukäufe) sehr dynamisch. DTS ist auf dem Wege, einen Jahresumsatz von 100 Millionen Euro zu erzielen und wäre dann reif für einen Börsengang.