Business & TrendsGeld und Glück

Macht Geld glücklich? Diese Frage treibt die Menschheit schon sehr lange um. Die bisherigen Erkenntnisse der Forschung besagen grob vereinfacht: Geld macht zwar nicht glücklich. Aber es verhindert Unglück.

Wer sich keine finanziellen Sorgen zu machen braucht, ist in der Regel zumindest zufriedener. Wir meinen: Einen entscheidenden Beitrag zum Glück leistet die eigene Haltung. Das betrifft die Ansichten zur Lebensführung genauso wie die Einstellung zum Geld. Die folgenden Tipps stammen aus dem Buch „Geldanlage für Dummies“ – sie zu beherzigen, führt durchaus zu einem entspannteren, ja vielleicht sogar glücklicheren Leben.

1. Denken Sie nicht nur ans Geld – sondern an alles, was Sie reich macht

Selbst wenn Sie allen Wohlstand verlieren würden, stünden Sie nicht völlig freud- und mittellos da. Denn es ist nicht nur das Geld, was das Leben reich macht, sondern in erster Linie sind es soziale Beziehungen, Freunde, Familie. Auch Hobbys und Interessen gehören zu einem reichen Leben. Und womöglich auch die eigene Religion oder Weltanschauung sowie politisches oder gesellschaftliches Engagement. Das alles muss nicht zwangsläufig kostspielig sein. Bei aller – sinnvollen! Beschäftigung mit Einkünften und finanzieller Vorsorge: Lassen Sie nicht zu, dass das Geld zum Mittelpunkt Ihres Lebens wird.

2. Investieren Sie in Bildung

Zurzeit schlagen die Wellen hoch. Inflation ist womöglich der Wohlstands-Killer der nächsten Jahre. Da stellt sich die Frage, in welche bleibenden Werte man überhaupt noch investieren kann. Aktien, Immobilien, Gold, sonstige Sachwerte, so lautet die Standardantwort auf diese Frage. Eine sehr wertvolle Investition allerdings bleibt oft zu Unrecht unerwähnt: Bildung. Qualifikation zahlt sich langfristig aus. Was Sie gelernt haben, kann Ihnen keiner nehmen. Ihr Wissen können Sie auch unter widrigsten Umständen wieder zu Geld machen. Das gilt es zu bedenken, wenn Sie sich überlegen, ob Sie Geld für ein Seminar oder ein berufsbegleitendes Studium ausgeben wollen.

3. Kein Nachrichten-Junkie werden

Wer sich intensiv mit den Börsennachrichten beschäftigt, wird leicht zum Nachrichten-Junkie. Es ist wie eine Sucht: Andauernd wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben, andauernd heizen Nachrichten die Börsenkurse an oder sorgen für einen Kursverfall. Lassen Sie sich von der ständigen Nachrichtenflut nicht irritieren. Lernen Sie das langfristige Denken. Das hilft Ihnen auch, einen Aktiencrash einfach auszusitzen in dem Wissen: Wer solide, langfristig erfolgreiche Werte im Depot hat, muss nicht auf jede Meldung reagieren.

4. Lebensfreude nicht vergessen

Sparsamkeit ist gut, Geiz nicht. Selbstverständlich müssen Sie für die finanzielle Vorsorge auf Konsum verzichten. Ohne regelmäßige Sparraten bildet sich das für die Zukunft nötige finanzielle Polster nicht von selbst. Trotzdem sollten Sie sich nicht alle Anschaffungen verkneifen, die Ihnen Freude machen. Es wäre doch schade, wenn Sie sich vor lauter Sparen und Geldanlegen kein Buch mehr kaufen würden. Wenn Sie sich nicht mehr mit Freunden treffen würden, um abends in der Kneipe ein Feierabendbierchen mit ihnen zu trinken. Oder wenn auch der Theater-, Konzert- oder Kinobesuch der Sparmanie zum Opfer fiele. Die Geldanlage sollte nicht lebensfeindlich sein. Es nützt gar nichts, wenn Sie einen Haufen Geld auf dem Konto haben, aber verlernt haben, wie schön das ist, was man sich davon kaufen kann.

Von Judith Engst & Rolf Morrien

BUCHEMPFEHLUNG

Wer finanziell vorsorgt, erhöht seine Chancen auf Glück. Mit dem Buch „Geldanlage für Dummies“ von Judith Engst und Janne Jörg Kipp gelingt es Ihnen, die Grundsteine dafür zu legen. Sie erfahren darin alles Wichtige zum Sparen und Investieren und erhalten viele wertvolle Tipps zur Umsetzung in der Praxis.